Donnerstag, 13. Oktober 2011

Krieg - oder: wie bringt man Männer dazu von ihren Sklavinnen zu steigen?

Die Gerüchteküche brodelt, in jeder Stadt wird darüber gesprochen, in jedem Dorf getuschelt:

Kasra hat Belnend den Krieg erklärt und belagert die Zugangsstraße zur Stadt.



Unweit vom Hafen wurde ein Feldlager errichtet, vor den roten Zelten der Krieger wehen die verschiedensten Flaggen im Wind, ausgezeichnet sind hier: Kasra, Ar und die rote Hand.
Die Städter von Kasra haben sich also Hilfe von Söldnern geholt, die sich ihren Einsatz sicher mit viel Gold bezahlen lassen werden.
Sklavinnen wuseln durchs Lager, versuchen den Männern den harten Kriegsalltag so angenehm wie möglich zu gestalten, Wachen sichern die Pallisaden, postieren sich an der Zugangsstraße zur Stadt, setzen jeden fest, der auch nur den Versuch unternimmt, die Belnender Bevölkerung mit Informationen oder Nahrung zu versorgen.



Diese wiederum hat sich zur Bürgerwehr formiert. Selbst Schreiber, Schmiede und Wirte kann man an den Waffen finden... was man nicht alles für den Heimstein tut...
Sie wirken im Vergleich zu den trainierten Rarii auf der Gegenseite schon fast ein wenig hilflos, was, bei näherem Betrachten aber keine Schande ist. Im Gegenteil: ihr Mut, sich gestandenen Männern wie denen aus Ar oder der roten Hand entgegen zu stellen sollte gewürdigt werden.



Überhaupt hat Kasra einen guten Instinkt bewiesen, als der Ubar die Söldner angeheuert hat.
Der roten Hand ist es zum Beispiel zu verdanken, dass die Felder und Tiere von Belnend beschlagnahmt werden konnten. Stand doch vor ein paar Tagen der Hauptmann der roten Hand triumphierend und mit stolz geschwellter Brust im Feldlager und präsentierte den überraschten Kasraten und Sklavinnen seine Beute: die Bosks von Belnend.
Dass er durch seine Erscheinung, seine Muskeln und nicht zuletzt seine Narben, die von ruhm- und siegreichen Schlachten zeugten, bei den Sklavinnen für Nervosität und freudiges Glänzen in den Augen sorgt, muß man nicht erwähnen.
Zu den oft schlecht gelaunten Rarii aus Kasra und Ar sind die Söldner der roten Hand eine gern gesehene Abwechslung unter den Sklavinnen.
Auch haben sie es ihnen zu verdanken, dass die Rationen ihrer Nahrung nicht mehr halbiert wurden, so wie es erst der Tarnstaffelführer von Ar angeordnet hatte.
Wer will auch schon eine abgemagerte, magenknurrende Sklavin mit in seine Felle nehmen, wenn die Zermürbungsangriffe gerade ruhen?!
Immerhin kann man sich mit einem hübschen, bereitwilligem Mädchen die Gedanken vertreiben und Rückschläge besser verkraften. Und letztere gibt es leider zu oft.
Erst verlor Kasra zwei seiner Katapulte, so dass nur noch eins intakt und den Männern zur Verfügung steht.
Dann geriet der Hauptmann der Söldner bei einem Verzweiflungsangriff der Belnender Bevölkerung auf das Feldlager in die Gefangenschaft der Städter. Er konnte aber wenig später gegen einen Mann der blauen Kaste ausgetauscht werden, den die Bürger in ihrer Euphorie wohl im Lager vergessen hatten.
Keine 20 Ahn später, als der Tarnstaffelführer noch seinen verdienten Erhohlungsschlaf hielt, nahmen sich zwei seiner Männer sowie der Feldherr einen Tarn und versuchten die Stadt zu erkundschaften. Dummerweise erwischten sie das schwächste und langsamste Tier der Staffel und stürzten direkt über der Stadt ab.



Belnend jubelte zu früh über die unverhoffte Gefangennahme dreier Feinde.
Kasra, Ar und die rote Hand setzten alles daran, ihre Rarii wieder im Feldlager unter sich zu wissen. Tarne wurden ausgesandt, Soldaten eroberten die Stadtmauern, selbst die Sklavinnen betätigten am Katapult und hielten die Stadt mit brennendem Pech in Schach.
Schließlich gelang die Befreiung der unglücklich gestürzten, wenn auch mit einigen Schwerverletzten, die nun mit Hingabe und Liebe von den Sklavinnen gepflegt werden. Jeder Krieger wird gebraucht, Verluste sind auf beiden Seiten nur schwer zu verkraften und könnten entscheidend für den Ausgang des Krieges sein.

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