Samstag, 27. August 2011

Reise in die Oase von Klima


Alles fing damit an, dass das Sommerloch unsere eigentliche Heimsteinstadt erfasste.
Keine Bürger, keine Besucher, kein RP.
Also packten wir (ein Freier, eine Freie, eine Sklavin, ein Sklave) ein paar Sachen ein und schwangen uns die ersten Passang auf einen Reisetarn.
Bis an den Rand der Tahari, wo wir gezwungen waren uns einer Karawane durch die Wüste anzuschließen.
Da wir ja grundsätzlich vor keiner Herausforderung zurückscheuen, suchten wir direkt die heisseste und entfernteste Oase als Reiseziel aus.
Gesagt - getan.
Wir landeten nach gefühlten 1000 Tagen und einer Temperatur, in der sich selbst ein Kaiila das Fell von der Haut gezogen hätte, in mitten der lebensrettenden Oase.
Der erste Eindruck beim Zusammentreffen mit dem Pascha war nicht zum davon laufen, auch wenn es schon grenzwertig ist, eine Sklavin im heißen Wüstensand knien zu lassen, ohne das sie es tatsächlich durch grobes Fehlverhalten verdient hätte.
Aber das ist eben SL, man verliert recht schnell den Bezug zur Realität.
Nach einer Weile befanden wir uns auf teuren Teppichen, die mitten in dieser Oase lagen, der freie Mann wurde nicht gefragt, was der Grund seiner Reise ist (wir sehen darüber hinweg, da der Pascha den Grund schon von der Sklavin erfuhr und sich die anderen noch anwesenden freien Personen für Fremde wohl nicht interessierten),
die anwesende Sklavin nickte immer wieder ein, so das sie nicht ihrer Pflicht nachkommen und den freien Getränke, die ohne Frage in solch einem Setting überlebenswichtig wären, anbieten konnte.
Also mußte wieder unsere mitreisende Sklavin herhalten. Ohne sie würden wir wohl des öfteren verhungern und verdursten.
Nachdem wir uns selbständig vorstellten, wurden wir kurz gemustert und dann für den Rest der Unterhaltung links liegen gelassen, bis es dem Mann zuviel wurde und wir nach einem Zimmer oder einem Zelt verlangten.
Man gewahr uns selbiges ohne Murren und Meckern. Allerdings ohne Angabe eines Preises, was uns schon ein wenig seltsam vorkam.
Über die Ausstattung des Zimmers könnte man streiten, aber das ist ja immer noch Geschmackssache.
Wir schliefen recht schnell ein, immerhin hatten wir einen langen Marsch durch die Tahari hinter uns.

Am nächsten Morgen trafen wir auf neue Gesichter im Herzen der Oase.
Neuer Tag, neues Glück... so dachten wir jedenfalls.
Auch hier wurde wieder nicht gefragt, wer wir sind und was wir hier wollen.
Stattdessen trafen wir auf zwei Söldner, die unsere Sklavin mitten in der Wüste und in Chalwar als Kleidung gehüllt als Bondmaid begrüßten. Scheinbar glauben diese Nordleute, dass sich Torvaldsland mittlerweile bis in die Tahari ausgebreitet hat.
Wir schluckten diese Anrede runter, der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier und uns rutscht auch schon mal ein "Kajira" herraus, wenn wir eine bauchfreie Piratin treffen.
Viel bedenklicher aber waren die blanken Füße des Söldners, der Arme muß grausame Schmerzen erlitten haben, als sie, nach dem Genuß eines Mets (hat irgendwer mal behauptet, es gäbe regionale Getränkevorlieben?), wieder quer durch den Sand gen Norden aufbrachen.
Als die Söldner nun wieder auf dem Heimweg waren, dachten wir, wir erleben nun endlich Tahari-typisches Leben. Aber da hatten wir unsere Hoffnungen wohl zu hochgeschraubt, denn nicht nur, dass einer der Oasen-Bürger völlig ignorierte, das uns unsere Sklavin schon versorgte, da die Oasenkajira dazu scheinbar nicht aufmerksam genug war (es war im übrigen die gleiche vom Vorabend),nein, er bestellte bei seiner Sklavin auch noch ein kühles Met.
Dass Getränke und Nahrungsmittel in SL-Gor mittlerweile kaum noch angerührt werden, ist schon nichts auffälliges mehr, liegt wahrscheinlich daran, dass uns die Medienwelt und ihre zahlreichen Soaps genau das vorlebt (oder hat schon mal jemand erlebt, dass in einer Seifenoper tatsächlich gegessen und getrunken wird? Da muß auch nie einer aufs Klo, was ebenfalls in Gor übernommen wurde, steht schließlich auch nicht in den Büchern).
Dass man uns aber nicht einmal das Zimmer berechnete, irritierte uns nun doch aber schon ein wenig. Scheinbar lebt diese Oase sehr gut von ... von was eigentlich? wir haben es einfach nicht herausfinden können, womit die Oasenbürger ihren Lebensunterhalt verdienen.
Schlussendlich wurden wir mit einem freundlichen und vermehrten "be well" verabschiedet.
Ja, wir "machen's gut"...

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